
Heute möchte ich euch einen Text von Vanessa zeigen.
Vanessa hat mit mir gemeinsam hauptverantwortlich an unserem Buch : Gemeinsam durch Ebbe und Flut gearbeitet, das du aktuell hier erwerben kannst.
Diese junge Frau hat mit mir die organisatorische, sowie die kreative Hauptverantwortung in diesem Projekt getragen. Ich bin wirklich super begeistert von ihr und ihrem Durchhaltevermögen – gemeinsam durch ein ganzes Jahr mit Höhen und Tiefen zu gehen, das ist schon was!
Außerdem begeistert mich, ihre Art zu schreiben. Vanessa’s Texte sind meist “out of the box”, sie sind recht tief und beinhalten Wendungen, mit denen man nicht rechnet. Ab und an versteckt sie auch ein paar Besonderheiten in ihren Texten, die man erst bei genauerem Hinsehen entdeckt. Ein zweiter oder dritter Blick lohnt sich bei ihren Werken definitiv. Ich bin super dankbar für ihre Kreativität, ihr Herz für Worte und ihr kontroverses, hinterfragendes Schreiben.
Und jetzt darfst du “Siehst du mich?” von Vanessa lesen. Lyrik, die tief und ans Herz gehen, die herausfordern und Hoffnung versprühen kann.
Lyrik von Vanessa: Siehst du mich?
Es gibt eine Frage,
die ich auf dem Herzen habe.
Eine Frage,
die ich mich kaum zu stellen wage.
Siehst du mich?
Oder siehst du da diese Frau,
die so eitel ist wie ein Pfau?
Siehst du mich?
Oder siehst du da jemand,
der im Brachland wohnt?
Siehst du mich?
Oder siehst du da das Kind,
das immer mit sich selber ringt?
Siehst du mich wirklich an?
Denn ich finde nichts mehr an mir,
das ich noch gut finden kann.
Siehst du, wo ich bin?
Denn von hier Drinnen
gibt es kein Entrinnen.
Siehst du, was ich tu?
Wenn ich mich selbst zum Narren mache,
indem ich ständig schallend lache?

Siehst du mich und wer ich bin?
Ich glaube schon,
denn du bist so eine Person,
die sehen kann, was mir innewohnt.
In mir wohnen
Emotionen, die ich nicht in Worte fassen kann.
In mir wohnen
Versionen meiner selbst, die ich niemandem zeige.
In mir wohnen
Illusionen, die darauf warten demaskiert zu werden.
Und in mir wohnen
Traditionen, die ich mit dir teilen möchte.

Ja, du siehst mich und du siehst auch wer ich bin.
Mehr als eine Existenz ohne Sinn.
Mehr als eine eitle Frau,
oder jemand, der im Brachland lebt.
Und auch mehr als ein mit sich ringendes Kind.
Ich glaube,
dass ich sie erkennen kann
im Spiegel.
Diese Frau,
die du da in mir siehst.
(c) Vanessa Keller
In welchem Buch ist dieser Text zu finden?

Dieser bewegende Text von Vanessa ist wie viele andere kontroverse und impulsgebende Werke in unserem interaktiven, ermutigenden Sammelband zu finden. Wir haben “Gemeinsam durch Ebbe und Flut” vor Kurzem erst veröffentlicht. Du findest dieses inspirierende Buch hier.
Außerdem habe ich auch eine ausführliche Produktbeschreibung zu unserem Buch vorbereitet, die dir noch weitere Einblicke und Informationen gibt.