Musik und Poesie im Garten

Musik und Poesie im Garten

Dieser Moment, wenn du in einen wunderschön gestalteten Garten kommst, der dich extra für dieses Event mit einer absoluten Wohlfühlatmosphäre willkommen heißt. Wo es nach Flammkuchen riecht und fruchtiger Lillet dem Gaumen schmeichelt, wo hübsche Garnituren einen Platz für dich bereiten und du ankommen kannst.

Dann entdeckst du die Musiker, die noch an den letzten Feinheiten schleifen und merkst schon jetzt, dass das ein besonderer Nachmittag werden wird.

Du suchst dir deinen persönlichen Lieblingsplatz aus, dort wo du der Musik besonders gut lauschen und die Künstler richtig sehen kannst.

Kurze Zeit später ist der Soundcheck vorbei und der Büchertisch aufgebaut, damit es endlich losgehen kann.

Mit einem leichten Kribbeln im Bauch setzt du dich auf den Barhocker, während das Mikrophon vor dir aufgebaut wird. Alle technischen Utensilien, die dich in diesem Moment umgeben, sind ganz in der Nähe des schützenden Balkons aufgebaut. Regenschirme stehen bereit, denn es könnte ja und vorbereitet sollte man sein.

Da sitzt du nun mit deinem Buch in der Hand und schaust den gespannten Besuchern entgegen. Du erklärst warum du dieses Buchprojekt ins Leben gerufen hast, was es dir gebracht hat und anderen bringen soll, welche Herausforderungen es im Projektablauf gab und wieviel Kreativität aus Hohenlohe in diesem Buch versteckt ist.

„Stille Poeten“, wie Julia Engelmann sie nennt, sind die Besonderheit, die „Gemeinsam durch Ebbe und Flut“ zu dem machen, was es ist: Eine kleine Schatztruhe, mit verschiedenen kreativen Kostbarkeiten direkt aus dem Herzen Hohenlohes. Zum Sammeln und Verschenken, zum Nachdenken und Mitmachen.

Beispielhaft liest du deine Texte aus dem Buch vor.

Wichtig dabei ist, dass du vorher in deinen Text abtauchst, statt in die Menge, die vor dir sitzt. Fühl deinen Text, warum du ihn geschrieben hast, was er erzählt und erst dann liest du ihn vor. Das Publikum muss eigentlich ein bisschen egal sein in diesem Moment. Du willst ja gerade nicht sie fühlen, sondern deinen Text, dein Poetry, deine Kurzgeschichte.

Bleib bei dem, was du geschrieben hast: Bei der Person, von der du erzählst, der Idee, die du hattest, deinem Leben, das sich vielleicht in manchen Texten spiegelt.

Deine Stimme wird folgen, deine Pausen werden richtig sitzen, du wirst entspannter und die Aufmerksamkeit der Besucher wird auf die Worte gezogen. Vielleicht bemerkst du dann auch hin und wieder ein Lächeln auf einem Gesicht oder wie ein paar Tränen in manche Augen steigen.

Man sagt, dass es Techniken für das richtige Vorlesen gibt, ich sage: Sei in deinem Text, wie als würdest du ihn gerade erst schreiben. Du kannst eine Menge Techniken kennen und trotzdem niemanden erreichen. Sie sind immer eine gute Stütze, aber gerade wenn du selbst deinen Text fühlst und ihn dadurch lebendig machst, kann er auch für deine Zuhörer lebendig werden.

Hast du deinen Text gelesen, setzt das Keyboard ein. Der Musiker nimmt die Stimmung des Textes auf und erzählt die Geschichte mit den passenden Klängen weiter. Du hast Zeit gedanklich deinen Text abzuschließen und dich auf deinen neuen vorzubereiten. Die Besucher haben Zeit, die Worte sacken zu lassen, sie für sich mitzunehmen oder sie ad acta zu legen, wenn sie für sie selbst nicht passen. Das gibt Raum und nimmt viel Druck aus der Sache.

So wechselst du dich lesend und vortragend mit dem Pianospieler ab bis dein Textblock abgeschlossen ist.

Pause. Zeit für einen Snack, für ein Getränk, zum Reden und Nachdenken.

Der Musikblock startet und die Musiker tragen ihre Stücke vor. Wohltuende Klänge vermischen sich mit lebendigen Beats und einer begeisternden Stimme, die poetische Worte im Gesang erklingen lässt. Zum Auflockern und Genießen, zum Mitschwingen und Feiern.

Es macht dir Spaß zuzuhören, weil sich begabte Menschen in der Musik verlieren und gleichzeitig finden. Weil sie ihre Freude und ihre Leidenschaft weitergeben, statt sie für sich selbst zu behalten.

Und trotz des einsetzenden Regens wird weiter vorgelesen, weiter gesungen, weiter zugehört. Bockstark findest du das.

So bist du Teil eines feinen Gartenevents, in dem Musik und Poesie im Wechsel aufeinandertreffen, sich gegenseitig tragen und zusammen zu einer kunstvollen Einheit werden.

So ging es zumindest mir mit euch allen im Garten. Deswegen möchte ich an dieser Stelle „Danke“ sagen für diese tolle Idee, den musikalischen Mehrwert, der meine Texte bereichert hat, die ganze Organisation und alle helfenden Hände, die das möglich gemacht haben.

Ihr seid super und es hat mir total viel Spaß mit euch allen gemacht!

Sommerferienkurs: Mein Tagebuch ganz anders – Zusammen schreibt es sich besser als allein

Sommerferienkurs: Mein Tagebuch ganz anders – Zusammen schreibt es sich besser als allein

Ja, das war ein spannender Vormittag. Ein Vormittag mit geteilten Erlebnissen, witzigen Erzählungen und kreativer Energie.

Es war faszinierend, wie man schon bei den Kleinen so manchen interessanten Charakterzug erkennen konnte und wie dieser sie im Prozess unterstützte oder hinderte.

Letztlich ging es aber darum, zu verstehen, dass man auf spielerische und ungezwungene Art auch zusammen mit anderen die Seiten (s)eines Tagebuchs füllen kann.

Dazu muss man seine Erlebnisse einfach teilen und andere an der Gestaltung von Sätzen oder Worten teilhaben lassen.

Kinder können ja auch ihre Süßigkeiten oder ihr Pausenbrot miteinander teilen und genau so lassen sich auch Erzählungen miteinander teilen, die dadurch verbindend wirken.

Auf einmal werden da Ich-Erlebnisse zu Wir-Erfahrungen und man erzählt nicht mehr nur von seinen eigenen tollen Entdeckungen, sondern macht daraus gemeinsame Alltagsabenteuer.

Und dann faltet man Papier, malt Bilder oder zerknüllt seine mühevoll kreierten Sätze, um sie anschließend wieder zu entknittern und voller Stolz ins Tagebuch zu kleben.

Der wichtigste Lerneffekt im Schreibkurs

Der größte Lerneffekt, den wir gemeinsam hatten, hatte aber gar nichts mit dem Tagebuch an sich am Hut, sondern mit dem Equipment, das nicht so funktionierte, wie wir es gebraucht hätten.

Wir überlegten und probierten aus, solange bis die Kinder selbst eine Lösung fanden, um das Material doch noch benutzen zu können.

Und wieder einmal habe ich von Kindern und ihrer kreativen Art gelernt und ich finde, dass diese Kids sich definitiv über ihre kleine Problemlösung freuen können:

Was tun, wenn einem die eigene Kreation nicht gefällt?

  1. Wenn es nicht so schön aussieht und es dir einfach nicht gefällt, dann nimm einen Stempel und stemple einfach drüber.
  2. Wenn es kein Stempelkissen gibt, dann einfach die Kontur des Stempels mit schwarzer Wachsmalfarbe ganz feste anmalen.
  3. Dann damit stempeln und mit aller Kraft auf das Papier drücken.
  4. Am besten anschließend die Konturen auf dem Papier mit einem dünnen Stift noch etwas nachziehen.
  5. Die Zwischenräume ausmalen.
  6. Jetzt sieht es wieder schön aus und alles ist gut.
Frauenabend Zelttage Hohenlohe

Frauenabend Zelttage Hohenlohe

So war das ja gar nicht geplant oder erwartet!

Eigentlich hatte ich doch nur – und das auch sehr spontan – angefragt, ob ich unser Buch auf dieser Veranstaltung auf dem Büchertisch auslegen könnte. Das wurde dann auch sofort und super freundlich in die Wege geleitet. Kein langes Hinterfragen oder zig Hürden, die erst einmal genommen werden müssen. Das war wirklich schön. Ich liebe es, wenn Türen auf einem Weg entweder einfach aufgehen oder schon offen sind, wenn ich komme.

Also habe ich ein paar unserer Bücher „Gemeinsam durch Ebbe und Flut“ in die Hand genommen und am Aufbautag zum Zelt gebracht. Einpacken, abgeben und fertig. Dann einfach hoffen, dass jemand ganz interessiert, unter all den anderen Büchern, ausgerechnet unser Buch in die Hände nimmt. Mehr kann man ja bei einem Büchertisch nicht wirklich tun, außer den Sammelband mit einem Eyecatcher zu versehen oder präsent zu sein und aktiv über das Geschenkbuch zu sprechen.

Ein offenes Tor für unser Buch

Als ich dann eigentlich schon wieder gehen wollte, sprach mich eine wunderbare Frau an, die mir schon zu mancher Zeit so manchen Weg geebnet oder ihn zumindest im Hintergrund begleitet hat. Und auch an diesem Tag bearbeitete sie die geöffnete Tür und vergrößerte sie zu einem offenen Tor:

„Wir können dich mit einer Buchvorstellung ins Vorprogramm einer Abendveranstaltung bringen. Hast du Lust? Überleg einfach mal.“

Wow. Was für eine Chance.

Text: “Chosen” – Gewählt

Als der Abend gekommen war, war ich so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Ich hatte noch nie ein Buch vorgestellt oder einen Text vor so vielen Frauen vorgelesen. Der Strom der eintretenden Frauen riss nicht ab und das Zelt wurde immer voller, was mich nicht gerade entspannter machte, aber dennoch freute.

Zuvor hatte ich mir ein paar Mal gesagt:

„Mach keine Show daraus. Erzähl einfach die Entstehungsgeschichte, was schön und herausfordernd war. Erzähl von dem was dir Spaß macht.“

Und das tat ich dann auch, ohne Notizen und mit einigen „Ähms“ gespickt. Einfach ich, wenn ich aufgeregt und nervös bin, weil so viele Augen auf mich gerichtet sind.

Nachdem ich über die Entstehung von “Gemeinsam durch Ebbe und Flut” gesprochen hatte und etwas auf den Inhalt eingegangen war, durfte ich mit einem meiner Texte aus dem Buch abschließen. Ich entschied mich für „Chosen“. Dieser Text handelt von unserer Würde und unserem Wert als Menschen, unabhängig davon was wir tun oder wo wir sind.

Mein Knie hat gezittert, meine Hände haben gekribbelt, meine Stimme war brüchig – und dennoch und trotzdem galt „Chosen“ auch in diesem Moment für mich und alle Anwesenden im Zelt. Das zu wissen beruhigt einfach sehr.

Danke an das Zelt-Orga-Team

Ich bin super dankbar für diese Möglichkeit und habe mich sehr gefreut, bei euch im Zelt sein zu dürfen. Und weil der Abend unter dem Motto “Dankbarkeit” stand, gilt auch mein Dank für dieses spontane “ins-Programm-Einbauen” euch vom Zelt-Orga-Team, vor allem dir, Jutta, und natürlich auch den fleißigen Frauen vom Büchertisch.

Jetzt ist unser kleines Büchlein auch hier in der Region ein bisschen bekannter und das freut uns alle sehr.

Schreibgruppe: Lass mal ein Buch schreiben

Schreibgruppe: Lass mal ein Buch schreiben

Lass mal ein Buch schreiben

Mit diesem Titel startete unser Buchprojekt. Ursprünglich waren wir mit diesem Projekt in ein Gruppenkonzept einer Gemeinde integriert. Diese Gruppen finden sich, indem sich ein Leiter mit einem Co-Leiter zusammenschließt und ein bestimmtes Interessensgebiet zur Anmeldung und Teilnahme anbietet. Die Treffen der Gruppen drehen sich auf unterschiedliche Art um dieses Themengebiet. Da gibt es Gruppentreffen mit kreativen Projekten, sportlichen Herausforderungen oder auch Glaubensthemen.

Die Interessensgruppen

Als ich zum ersten Mal von diesem Konzept gehört habe, war ich ziemlich aus dem Häuschen. Für jemanden, der gerne Neues ausprobiert, aber nicht für Jahre in einem Projekt oder einer Gruppe festhängen will, ist das ein super Konzept. Jede Person hat nach einer bestimmten Laufzeit (ca. 3-4 Monate), die Chance etwas Anderes anzubieten oder in einer anderen Gruppe Teilnehmer zu sein – unabhängig davon, ob die Person teilnimmt oder die Treffen leitet. Für alle Beteiligten ist es also leichter eine Gruppe auch wieder zu beenden oder zu verlassen. Für vielseitig interessierte Menschen ist das wirklich klasse.

Bei einem derartigen Gruppenangebot ist es – nach meiner Erfahrung – jedenfalls wichtig, dass die zugehörigen Strukturen auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppe oder des jeweiligen Projektes zugeschnitten werden. Je nach Ziel oder Inhalt, braucht eine Gruppe mehr oder weniger, weitere oder engere Strukturen, um die Dynamik zu fördern und den Leitenden und Teilnehmenden die nötige Sicherheit, Individualität und Freiheit für ihre Gruppe zu geben.

Tipp von mir persönlich: Falls du in deinem Verein oder deiner Gemeinde auch ein derartiges Konzept umsetzen willst, feiere ich das extrem! Bitte komm aber nicht auf die Idee, dass ein einziges strukturelles Konzept für alle deine Mitarbeitenden und Gruppen pauschal richtig ist. So wie jede Pflanze unterschiedliche Bedingungen bevorzugt, um sprießen und gedeihen zu können, so wird es vermutlich auch mit deinen Gruppen sein.

Der Schreibclub: Lass mal ein Buch schreiben…

Über die Anmeldemöglichkeit haben sich 3 Frauen für „Lass mal ein Buch schreiben…“ angemeldet. Unser Ziel war natürlich, ein Buch zu schreiben. Aber ganz sicher nicht, dieses auch zu veröffentlichen. Der Ursprungsgedanke war, dass wir das Buch für jede Einzelne von uns schreiben möchten, als Erinnerung sozusagen.

Ich habe das Projekt vor allem wegen dem Spaß initiiert, weil ich meine Liebe zum Schreiben wieder entdeckt hatte, das teilen wollte und weil ich mir gewünscht habe, dass auch andere erkennen dürfen wie wertvoll genau diese kreative Ausdrucksweise ist.

Als ein Team setzten wir einen Visionssatz fest und machten uns viele Gedanken darüber, wie dieses Büchlein wohl werden sollte. Diese Gedanken waren sich manchmal total ähnlich, aber in manchen Teilen auch extrem unterschiedlich. Wen wundert es auch, bei 4 Frauen, die sich kaum kannten und sich nur online zum Austausch trafen. Wegen des Lockdowns konnten wir uns nämlich tatsächlich nur in Online-Meetings treffen.

Bestimmt wisst ihr alle, wie herausfordernd diese Art der Kommunikation für ein Team sein kann. Gleichzeitig durften wir aber auch feststellen, dass dieses wöchentliche Treffen zu einem sehr wichtigen Termin für uns wurde.

Wir schrieben von Woche zu Woche Texte zu verschiedenen Themen und lasen sie uns im Treffen gegenseitig vor. Wir verbannten unseren inneren Kritiker vor die Tür und feierten unsere Texte gegenseitig. Jede Woche bekam jede Einzelne ein wertschätzendes Feedback, jede Woche lernten wir mehr übereinander, jede Woche wuchs jemand über sich hinaus, weil er schreibend etwas Anderes ausprobierte. Manchmal lachten wir zusammen und manchmal weinten wir auch, weil manche Texte und Gedichte so tief gingen. Diese Treffen gaben uns etwas Halt, als wir während des Lockdowns in der Luft hingen und so wurden sie zu Terminen, die wir nicht mehr missen wollten.

Die Schätze auf dem Weg hin zum eigenen Buch

Ich persönlich war sehr begeistert darüber, wie ehrlich die Frauen geschrieben haben, wie diese Gruppe zu einem sicheren Ort wurde und wie ich sehen durfte, was ich mir gewünscht hatte: Dass die Teilnehmerinnen sich ein bisschen ins Schreiben verlieben und sich in ihrer Ausdrucksweise ausprobieren, mutig mit ihrem Schreibstil werden und sich etwas zutrauen. Das wurde in unserer gemeinsamen Zeit zu einem Stück Realität, die ich beobachten durfte.

Ein Schritt weiter: Veröffentlichung – Ja oder Nein?

Irgendwann kamen von innen und auch von außen Impulse, darüber nachzudenken, das Buch nicht nur für uns zu schreiben, sondern vielleicht auch ein paar mehr zu drucken und dann für andere zugänglich zu machen oder das Buch vielleicht sogar ganz zu veröffentlichen.

Als wir sicherer mit unseren geschriebenen Werken wurden und merkten, wie gut uns das Schreiben und Vorlesen tat, fing dieser Gedanke an uns mehr und mehr zu gefallen. Vielleicht könnte unser Buch mit unseren eigenen Texten ja auch anderen etwas bringen? Und so entschlossen wir uns gemeinsam für diesen Schritt.

Wow.

So richtig Ahnung, auf was wir uns da einließen, hatten wir nämlich eigentlich nicht. Je mehr wir uns also mit der Veröffentlichung beschäftigten, je mehr aus diesem Spaßprojekt Ernst wurde, je mehr wir zu den Themen Finanzen, Rechte, Layout, Cover usw. recherchieren, entscheiden und diskutieren mussten, desto mehr rasselten wir aneinander. Unser kreativer Vibe wurde gestört und unter strukturorientierten Denkweisen und organisatorischem Mehraufwand begraben. Wir merkten, dass wir uns in diesem Prozess ein bisschen verloren hatten und verzettelten uns in unseren unterschiedlichen Vorlieben und Ansichten. So sehr wir zuvor auch aufeinander eingehen konnten, desto mehr verschwand diese Fähigkeit unter dem Öffentlichkeitsdruck. Ganz davon abgesehen, fraß dieser Zusatzaufwand mehr Zeit und Energie als manche von uns, neben ihren Jobs und anderen Verpflichtungen, eigentlich hatten.

Eine Herausforderung im Wolfspelz

Und dann stand er auf einmal vor uns. Dieser grimmige Wolf, der seine Zähne fletschte und bösartig knurrte, als wolle er sagen:

„Ihr kommt hier nicht vorbei.“

Das Abenteuer „Buchprojekt“ drohte zu scheitern, als wir realisierten, dass die Herausforderung für dieses 4-er-Team zu groß wurde. Wir entschieden zusammen, dass sich der gemeinsame Weg trennen musste und so verließen zwei unserer Schreiberinnen das Projekt. Damit jede zumindest ihr eigenes Büchlein bekommen konnte, wie zu Beginn versprochen, stellten wir dieses noch fertig: Unser Büchlein mit unseren Texten aus unseren sehr persönlichen, wertvollen Treffen – nur für uns Vier.

Der Wolf „Veröffentlichung“ schien so groß zu sein, dass es wohl besser gewesen war, sich zu trennen, damit sich zumindest ein Teil unseres Teams in Sicherheit bringen konnte. Vorsichtig und instinktiv brachten sie sich in eine sicherere Umgebung, in denen sie sich ausruhen und den Schreck verarbeiten konnten.

Da jeder Mensch unterschiedlich mit den Wölfen umgeht, die seinen Weg kreuzen, mussten Vanessa und ich diesen Rückzug akzeptieren, auch wenn wir es uns für alle anders gewünscht hätten.

Da standen wir nun, Vanessa und ich. Kurz vor dem Ziel unseres Weges. Eigentlich schon beinahe fertig und nun doch wieder nicht. Dieser gruselige Wolf hatte es geschafft, dass wir zwei Teammitglieder verloren hatten und mit ihnen auch ihre Texte. Und ja, da flossen Tränen, da war auch Wut und ein bisschen Sprachlosigkeit, weil wir nicht wussten, wie wir jetzt noch einmal so viel Arbeit nachholen sollten, um an diesem Wolf vorbei zu gelangen – mit weniger Womanpower, versteht sich…

Wie sollten wir diesen bedrohlichen Wolf nur besiegen? Sollten wir auch aufgeben und uns in Sicherheit bringen?

Was wurde aus dem Buchprojekt?

Wie es mit unserem Projekt weiterging und was wir mit diesem nervigen Wolf machten, erfährst du unter: Abenteuer Buchprojekt: Gemeinsam durch Ebbe und Flut.