Peter Kohlmann’s Rolex – Teil 2 der Kurzgeschichte

Peter Kohlmann’s Rolex – Teil 2 der Kurzgeschichte

Der erste Teil der Kurzgeschichte lautet “Peter Kohlmann’s Welt”. Du findest ihn hier.

Peter Kohlmann und der Geier

„Danielle, wirklich, mir ist nicht nach Scherzen zumute oder nach verträumten Kinderwelten, die nicht existieren. Ich MUSS in JEDER Welt schnell sein und dazu brauche ich – verflixt nochmal – eine funktionierende Uhr! Du bist echt noch klein, das verstehst du noch nicht. Lass uns die Uhr jetzt gleich zum Uhrmacher bringen.“

„Die Uhr geht doch. Sie tickt, hörst du das nicht?“

„Natürlich macht sie irgendwelche Geräusche, aber sie läuft rückwärts. So verpasse ich jedes einzelne Meeting, weil ich nicht schnell genug dort bin!“

Danielle bricht in kindliches Gelächter aus, nicht in ein urteilendes oder abwertendes, sondern in ein ansteckendes, fröhliches Gekicher.

„Was gibt’s da zu lachen?!“, fragt Peter entrüstet. „Hier geht’s um eine Menge Verantwortung!“

„Ja, das glaube ich dir. Bei einem so hohen Bürogebäude ist es immer wichtig, dass es nicht umfällt – irgendwie ein bisschen wie bei einem Jenga-Turm.“

Bevor Peter empört einen Kommentar dazu abgeben kann, wie Danielle überhaupt darauf kommt, seine Firma mit Spielzeug zu vergleichen, fügt sie noch hinzu:

„Aber die Uhr geht ja jetzt falsch rum. Und du muss jetzt nicht, wie jeden Tag, deiner Zeit nachrennen, um schneller als sie zu sein, nur weil du mehr von ihr haben willst. Die Zeit macht doch jetzt extra langsamer, wie die Schnecke da unten. Jetzt kannst du volle langsam machen.“

Wieder lacht Danielle vor Entzückung.

„Du bist echt sooooo schlecht mit dieser Langsam-Sache, aber Rennen bringt halt grad Null. Dafür können wir jetzt richtig lang hier draußen bleiben und meine Freunde besuchen. Juhuuu!“

Als hätte Peter auf einmal jedes Meeting vergessen, springt er sofort auf ihre Provokation an:

„Forderst du mich gerade heraus? Ok, kannst du haben: Ich werde auch im langsamen Modus besser als andere sein, wenn nicht gar der Beste.“

Während die beiden vom Schotterweg auf den Wandertrail im Wald abbiegen, reiht Peter weiter einen sich selbst beschreibenden Superlativ an den anderen. Danielle hört ihm dabei interessiert und belustigt zu und fragt sich, ob er einfach nur nicht begreift, um was es geht oder ob er sich mit seinem Kampf gegen irgendwelche Konkurrenten, die für Danielle wohl unsichtbar zu sein scheinen, einfach nur selbst beruhigt. Wenn schon die heilige Rolex nicht so läuft, wie sie laufen müsste.

Plötzlich ertönt ein gellender, schriller Schrei aus den Baumwipfeln über ihnen.

„Pah, du und dein -er!“

Die beiden zucken zusammen, während die Baumkronen von einem lauten Rascheln durchzogen werden. Schnell klammert Danielle sich an Peters Bein.

„Was ist das?!, fragt sie mit zitternder Stimme.

„Du kennst dich doch hier aus, dachte ich!“, fährt Peter sie an, während er beinah über seine umklammerten Beine stolpert.

Ein mächtiger Schatten mit großen Schwingen gleitet aus den Bäumen über die Wiese am Hang, macht eine elegante Drehung und fliegt anschließend direkt auf sie zu.

„Ja, aber meine Freunde hier sind alle klein und nicht so laut. Ich glaub der will zu dir.“

Als hätte Danielle es geahnt, landet der große Geier auf einem Ast in Peters Nähe, direkt auf Augenhöhe. Wieder stößt er einen gellenden Schrei aus:

„Du hast ein -er Problem, Peter!“

„Und du hast ein Orientierungsproblem, man! Hast dich wohl verflogen?!“

Danielle kneift ihren Patenonkel ins Knie.

„Du bist draußen in der Natur, nicht im Büro; sei bloß nett!“, flüstert sie ihm so scharf sie kann zu.

Majestätisch breitet der Geier seine Flügel aus.

„Ich bin in jede Richtung größer als du, zeig Respekt oder du lernst von mir schneller zu rennen als jemals zuvor. Hast du darauf wirklich Lust?“

Danielle wirft einen flehenden Blick nach oben in Peters Richtung. Er hatte die Situation aber auch ohne dieses Signal bereits umfänglich erfasst, so dachte er zumindest.

„Nein.“

„Gut, dann reden jetzt wir Großen. Ich bin hier, weil Danielle für dich zu wenig Bescheid weiß, so als Zwergin, und du der Große bist, der deswegen immer richtig liegt. Nach deinem Verständnis bin ich jetzt allwissend, weil ich riesig bin. Also reden wir.“

Da prustet Peter los und kann sich kaum auf den Beinen halten.

„Du bist ein Vogel, was willst du mir schon groß erzählen?“

„Das ist doch dein Lebensstil, nicht meiner. Du glaubst doch an größer = besser. Du musst mir zuhören, sonst verrätst du dich selbst.“

„Touché.“, bekräftigt Danielle hochachtungsvoll, während Peter langsam begreift, dass er es hier nicht mit einem Dummkopf zu tun hat.

„Also, dein -er ist gegen deine Natur.“

„Was meinst du damit?“

„Dein Leben dreht sich vor allem um dünnER, schnellER, bessER, größER, weitER, schönER. Egal, um was es geht. Das ist gegen die Natur.“

„Quatsch! Das ist hier draußen doch genauso. Wenn man nicht schneller oder größer ist, wird man gefressen statt zu fressen. Schau dir doch mal die Raubtiere an; das ganze Ökosystem käme durcheinander, wenn sie nicht besser wären als andere Tiere und nicht entsprechend handelten.“

„Da hast du recht. Das ist ihr tierischer Instinkt und ein gewisses Maß an Wettbewerb ist sicherlich auch nicht zu verachten. Hast du denn schon einmal einem Raubtier beim Jagen zugesehen?“

„Ja, mir. War geil.“, lacht Peter.

Da hat der Geier die Faxen dicke, stößt einen Pfiff aus und ist innerhalb von Sekunden von einem Schwarm anderer Geier umringt, die Peter packen und nach oben zerren, während Danielle entgeistert zurückbleibt.

„Wir bringen ihn wieder. Warte dort vorne an der großen Eiche.“, hört sie sie noch rufen.

„Spinnt ihr?! Lasst mich runter!“

„Oh, gut gebrüllt, Löwe,“, kichert der Geier, „aber das willst du nicht wirklich. Wir zeigen dir jetzt erst einmal wie ein ECHTES Raubtier jagt.“

Nach einigen weiteren Flügelschlägen ist unter ihnen eine Herde Gazellen zu erkennen, hungrig am Grasen. Alles scheint ruhig, friedlich zu sein, als könnte die Stimmung nicht paradiesischer sein. Flatternd halten sich die Überflieger in der Nähe der Herde auf und weisen Peter an, genau aufzupassen. Kaum ausgesprochen, stößt aus dem Dickicht ein Gepard hervor, das schnellste Landsäugetier der Welt.

„Schau, dein Vorbild. Jagen im Highspeed. Schau genau hin.“

Mit sagenhafter Eleganz sprintet der Gepard auf seine Beute zu, sein langer Schwanz hält ihn in den Kurven in Balance, lässt seine Bewegungen kraftvoll und geschmeidig aussehen. In Windeseile hat er ein Tier von der Herde abgespalten, bringt es aus der Fassung, treibt es vor sich her, bis es stolpert. Mit einem gewaltigen Satz springt er die Gazelle an. Seine Krallen bohren sich tief in ihre Flanke; dann verpasst er ihr den tödlichen Biss in die Kehle.

„Ein Meister seines Fachs.“, jubelt Peter. „Im metaphorischen Sinne mache ich das so wie der. Also ist bei mir alles richtig. Es gibt nichts mehr zu lernen für mich“

„Schau zu!“, befiehlt der Geier, „Es ist noch nicht vorbei.“

Der Gepard schleift seine Beute zu einer Höhle, in deren Nähe drei kleine Gepardenbabies tapsig ihre ersten Schritte wagen. Heute gibt es zum ersten Mal Fleisch für die Kleinen. Schmatzend fangen sie an, ihr Mittagessen zu beschnuppern, abzulecken und anzuknabbern. Der große Gepard wartet währenddessen, schaut zu, ruht sich aus und hält Wache. Erst nachdem die Kleinen satt sind, fängt der ältere Gepard an zu fressen und nachdem sein Hunger gestillt ist, ruht sich die Familie aus, spielt und geht auf Entdeckungstour.

Erst jetzt beendet der Trupp Geier seine auf einer Stelle rüttelnde Art des Fliegens und gleitet mit Peter zurück zu Danielle. Unter der großen, schattigen Eiche setzen sie ihn neben seiner Patentochter ab und fliegen so schnell davon wie sie gekommen waren.

„Das war jetzt nicht mehr so spannend.“, meckert Peter und versucht die Löcher in seinem Anzug mit reiner Willenskraft zu schließen.

„Das war der wichtigere Teil.“, schüttelt der Geier verständnislos den Kopf.

„Peter, Peter, was hast du gelernt, was hast du gesehen? Ich freu mich so, dich wieder bei mir zu haben.“ Danielle hüpft aufgeregt von einem Bein auf das andere.

„Er hat gelernt wie man jagt.“

„Naja, eigentlich habe ich vor allem gemerkt, dass ich schon längst richtig jage.“

„Falsch! Ein Gepard wird satt und hört dann auf mit der Jagd nach -er. Das bedeutet es, ein Raubtier zu sein. Auch seine Familie zu versorgen und den Erfolg zu teilen, gehören dazu. Du aber, Peter, hast dich in deinem -er verloren. Du wirst einfach nicht satt. Das ist kein Jagen im Sinne deiner Natur.“

„In der Natur gibt es aber auch Jagende im Blutrausch!!!“

„Die sind fehlgeleitet, sie töten mehr als sie fressen und vertragen können. Unnötig, wie bei dir. Du feierst nicht den Erfolg oder einen Sieg oder ein Talent oder eine Begabung oder deine Existenz an sich, du feierst den Vergleich mit jemand anderem.“

„Jetzt hab ich aber genug von dir, du schäbiges Federvieh!“

Peter beginnt Steine nach dem Geier zu werfen und ihn mit allen Kraftausdrücken zu beschimpfen, die ihm gerade in den Sinn kommen. Mit seinen mächtigen Schwingen erhebt dieser sich und lacht:

„Was ist los, Raubtier? Bist du in einen Dorn getreten? Tut dir dein Pränkchen weh?“

Und so verschwindet der Geier mit wenigen Flügelschlägen in luftigen Höhen, bis er nicht mehr zu erkennen ist.

„Peter?“, flüstert Danielle, „der Geier ist größer und mächtiger als du.“

„Ja, und?!“, raunzt Peter.

„Er hat recht.“

„Danielle, ich bitte dich. Er ist ein Vogel. Auf wessen Seite stehst du eigentlich?!“

„Schau doch mal hin. Dir reicht es nicht, groß zu sein. Du fühlst dich erst gut, wenn du größER bist…als ich zum Beispiel. Du willst nicht schnell sein, denn das reicht ja nicht. Erst wenn du schnellER bist, bist du ok. Wenn du langsamER bist, bist du ein Loser, deswegen machst du noch schnellER. Dein Erfolg geht nur im Vergleich zu anderen. Deswegen wirst du auch niiiieeeeee satt, weil es irgendwo immer jemanden mit noch mehr -er-er-er gibt. Er hat recht.“

„Kein Mensch mag Klugscheißer, Danielle.“, weicht Peter demonstrativ aus.

„Ja, deswegen hörst du dem Geier ja auch nicht zu.“

„Weil er ein Klugscheißer ist.“

„Nein, weil du ein Klugscheißer bist.“

„Hahahaha, ihr seid ja süß.“, der Wildrosenstrauch am Wegesrand beginnt sich vor lauter Gelächter zu rütteln und zu schütteln. Dann streckt er seine Wurzeln in ihre Richtung und umschlingt ihre Arme. Er zieht sie ganz nah zu sich und umrankt die beiden so sehr, dass sie eins mit ihm werden und nicht mehr von ihm loskommen. Bedrohlich nahe kommen ihnen die spitzen Dornen, aber auch die verführerisch duftenden Rosen. Am liebsten würden sie flüchten, aber irgendwie möchten sie auch bleiben und so hängen sie fest, gefangen und beinah zerrissen in diesem Wirrwarr aus Wurzeln, Zweigen, Dornen und Blüten.

-Fortsetzung folgt.

Wie geht es weiter mit Peter und Danielle?

Wenn du immer up-to-date bleiben und über neue Beiträge, Produkte oder Kurse informiert werden möchtest, dann abonniere ganz einfach den Newsletter von Werk.Schätzend über dieses Formular.

Schmetterling, du kleines Ding…

Schmetterling, du kleines Ding…

Wie ich sie liebe, diese kleinen Geschöpfe mit ihrer herrlichen Farbpracht. Detailverliebte Schönheit strahlt mir entgegen, wenn ich sie betrachte.

Zierliche Beinchen, die doch so viel Kraft haben, um zu tragen, sich zu halten, den Flug mit auszuloten.

Vielfältige Farbschattierungen und Muster, die sich in einzigartiger Weise über die zarten Flügel ziehen, die neben ihrer Zerbrechlichkeit auch gleichzeitig so viel Stärke besitzen, um im Flug zu kraftvollen und eleganten Tänzern zu werden.

Ihr fröhlicher Tanz steckt mich an, bringt mich zum Lächeln, versetzt auch mein Herz in belebte, freudige Stimmung.

Schmetterlinge begeistern mich mit ihrer Wandlungsfähigkeit: Ei – Raupe – Kokon – Falter
Die Organe einer Raupe bilden sich im Kokon um, um als Falter weiterleben zu können. Ist das nicht ein faszinierendes Wunder der Natur?

Diese kleinen Flugkünstler sind Meister der Sinne: Sie spüren ihre Geliebten und Nektar mit ihren Fühlern über weite Entfernungen zielsicher auf.

Und dann ist da ihr Fleiß, ihr unbändiger Fleiß: Mit Hilfe ihrer Antennen (so nennt man die Fühler auch, was ich sehr treffend finde) und ihrer kleinen Glubschaugen sind sie von früh bis spät auf Nahrungssuche. Ihrer prunkvollen Farbpracht entsprechend, fliegen sie am liebsten farbenfrohe Gärten, Blumenkästen oder Wiesen mit viel Nektar an. Hier fühlen sie sich wohl, denn hier gibt es eine Vielzahl an Blüten mit schmackhafter Nahrung, Blumen, die bestäubt werden wollen. Kaum gelandet, wird schon fleißig gesaugt und gefuttert, dabei bestäuben Schmetterlinge mit ihrem langen Saugrüssel auch Blüten, die andere Insekten nicht bestäuben können. Röhrenblüten, die bis zu 4 cm tief sind, sind für diese fleißigen Insekten kein Problem. Und dann geht’s ab zur nächsten Blüte.

Und ich, ich bestaune sie dafür, wie sie flink und ehrgeizig, ja instinktiv beschäftigt sind.

Gleichzeitig lassen sie mich aber auch immer wieder an ihrer ruhigen Seite teilhaben. Mitten in ihrem geschäftigen Treiben suchen sie die Sonne auf, lassen sich nieder – meist auf Teer oder Stein. Sie breiten ihre Flügel aus und ruhen, tanken Sonne, tanken Wärme, tanken Kraft. Als würden sie sich zwischen dem warmen Stein und den hellen Sonnenstrahlen in eine wohltuende Decke hüllen.

Ihr buntes Farbgewand schreckt Fressfeinde ab und ihr Instinkt lässt sie wohl wissen, dass all die anderen Blumen, die noch angeflogen werden müssen, auch später noch da sein werden und falls nicht, suchen sich die Falter wohl einfach eine andere Nahrungsquelle. Schmetterlinge brauchen nämlich nicht nur ihr Tun und ihre Bewegung, sie brauchen auch viel Sonne und die Ruhe in ihr, denn wird den Schmetterlingen vor lauter Fliegerei, durch Temperaturschwankungen oder die ununterbrochene Nahrungssuche einmal zu kalt, sterben sie.

Was ich von Schmetterlingen und Faltern lerne

Die letzten Tage und Wochen habe ich sehr viel getan, was eben getan werden musste. Da kam ganz viel auf einmal zusammen und ihr kennt das bestimmt auch alle: Wenn man sich in seiner Wohnung, auf seinem Hof, in seinem Wald, auf seiner Arbeit, in seiner Gemeinde, in seiner Firma umsieht, dann findet man immer etwas, das man tun könnte. Ich auch.

Heute möchte ich aber wie der Schmetterling sein – und das möchte ich eigentlich immer mehr. Ich möchte verspielt sein und aus der puren Lust am Leben tanzen und toben und dann ernst sein, wenn es dran ist. Ich möchte etwas tun und nicht nur dauernd am Chillen sein, aber meine Inseln der Ruhe möchte ich trotzdem nicht vergessen oder vernachlässigen. Ich möchte die Sonne genießen, frei umherschwirren und dabei mit anderen Menschen eine gute Zeit haben.

Denn wenn es schon in der Natur so angelegt ist, dass selbst die Kleinsten und Fleißigsten die Ruhe aufsuchen und sich einfach nur an etwas Schönem, an etwas Wärme erfreuen, ohne Verluste zu erfahren – warum sollte das für mich dann nicht auch funktionieren?

Vielleicht sind wir ja gar nicht nur zum Leisten und zum Geben, sondern auch zum Sein, zum Genießen und für Dankbarkeit gemacht.

Deswegen habe ich mich heute in der Früh an Schmetterlinge erinnert – wie sie sich im Flug verspielt zum Tanz vereinen und in der Sonne träumend die Strahlen genießen – und hab’ mich damit selbst befreit vom täglichen Tun:

Ich mach’ heute gar nichts, nur Schönes,
schon okay, sich auch mal auszuruh’n.

Abenteuer Buchprojekt: Gemeinsam durch Ebbe und Flut

Abenteuer Buchprojekt: Gemeinsam durch Ebbe und Flut

Teil 1 zur Entstehungsgeschichte und zu unserem Buch-Abenteuer findest du im Beitrag: Schreibgruppe: Lass mal ein Buch schreiben.

Was tun, mit dem Wolf?

Wie macht man dann also weiter, wenn man einem derartigen Wolf gegenübersteht und eigentlich nur vergnügt an sein Ziel wandern wollte?

Vanessa und ich hatten zunächst überhaupt keine klaren Gedanken, zu groß war die Enttäuschung und das Gefühl mit dieser Veröffentlichung irgendwie allein gelassen worden zu sein. Natürlich war es auch irgendwie besser so für alle Vier und dennoch schmerzte es für eine Weile.

Ich weiß noch, wie ich frustriert mit einer Freundin in einem Café saß und mich bei ihr ausjammerte. Als alles raus war, starteten wir mit dem Brainstorming, wie man das Projekt auf relativ einfache Art noch retten könnte. Auf eine Weise, die Vanessa und mich zumindest teilweise entlasten würde. Auch andere Personen, die den Prozess näher mit verfolgt hatten, ermutigten und inspirierten Vanessa und mich nochmals.

Durch diese Treffen, Worte und Gedanken von Freunden und Bekannten wurde mir wieder einmal klar, wie wichtig gute Freunde sind und wie man einen großen Wolf eventuell besiegen könnte.

Teamwork: Weil wir gemeinsam stärker sind

Wir fingen an Gastautoren und ihre Texte in unser Buchprojekt einzuladen. Wir vergrößerten die Anzahl der Schreibenden und gaben manche Teile vertrauensvoll in sehr gute Hände ab. So verstärkten wir unser Buch-Team auf 16 Personen, mit deren Vielfalt, Power, Kreativität und Wissen wir uns auf den Weg hin zur Veröffentlichung machten. Es gab hierdurch zwar einen größeren Koordinations- und Abspracheaufwand, aber gleichzeitig mussten wir nicht alles nur zu 2. stemmen, was uns in dieser Phase sehr viel wert war.

Ein neues Konzept, andere Gedanken und frische Ideen, ein klares Ziel, viel kreative Freiheit und ein sanfter, aber spürbarer Rahmen brachten uns zu dem nun tatsächlich veröffentlichten Buch: Gemeinsam durch Ebbe und Flut. Dieser Titel ist extra auf unseren Projektprozess zugeschnitten und soll klar machen, dass dieses Buch durch Vielseitigkeit und Individualität entstand und im Ergebnis zu einer schlüssigen Einheit wird. Nur in Projekten mit anderen Menschen gibt es helfende Hände und ermutigende Worte, aber wenn man sich allein durch Ebbe und Flut kämpfen muss, kann das manchmal ganz schön anstrengend sein.

Auch das Pseudonym “Mila Zamm” weist auf den gemeinsamen Weg hin: Wir wollten keinen unserer Namen auf diesem Cover besonders hervorheben, weil wir und all die im Buch vorkommenden helfenden Hände unter diesem Pseudonym gleichwertig sind.

Und während wir so gemeinsam durch Ebbe und Flut wanderten, realisierten wir langsam, dass da kein Wolf mehr war, der uns den Weg versperrte. Viele der früheren Diskussionspunkte lösten sich ganz einfach auf oder waren auf einmal kein Thema mehr. Sie wurden kleiner, verschwanden. Andere Herausforderungen wurden schneller gelöst, entknotet oder einfach in die Mülltonne verbannt.

Vielleicht ist das so, wenn eine große Aufgabe auf viele Schultern verteilt wird, vielleicht fühlt sie sich dann nicht mehr so schwer und so groß an. Vielleicht wurde uns auch klarer, was wir mit dem Buch wirklich wollen oder nicht – wer weiß.

Letztendlich haben wir es nun gemeinsam geschafft. Cool, oder?

Informationen zum Sammelband: Gemeinsam durch Ebbe und Flut

Um was es in unserem Buch “Gemeinsam durch Ebbe und Flut” genau geht, wie es aufgebaut ist und warum es ist, wie es ist, kannst du hier nachlesen. Außerdem ist das Buch in den Shops von Amazon und herzensvoll erhältlich.

Mitwirkende des Geschenkbuchs: Gemeinsam durch Ebbe und Flut

Die Reihenfolge der Namen sagt nichts über die Wertigkeit der Personen oder ihrer Beiträge aus. Diese Auflistung soll wertschätzen und “Danke” sagen, keine Competition fördern oder Punkte vergeben.

Viktor, D.K., Ilea, Viviane, Marisa, Annelie, Rebecca, Antje, Janis, Michi, Chris, Nadine, Tom, Sim, Manuela, Vanessa, Sandra

Peter Kohlmann’s Rolex – Teil 1 der Kurzgeschichte

Peter Kohlmann’s Rolex – Teil 1 der Kurzgeschichte

Peter Kohlmann’s Welt

Peter Kohlmann ist ein wichtiger, viel beschäftigter Mann. Er ist immer in Eile, stets auf dem Weg von A nach B. Durchgetaktet wie die Zeiger auf seiner glänzenden Rolex, gleicht er dem Sekundenzeiger, der unaufhörlich am Rennen ist – angetrieben von seinem eigenen Ehrgeiz. Wie die Rädchen seiner Armbanduhr treiben ihn seine Sehnsucht nach Prestige und sein Drang zu den Großen zu gehören Zeit seines Lebens an.

Peter merkt dabei nicht, dass er wie die Zeiger seiner teuren Armbanduhr eigentlich tagtäglich nur im Kreis rennt, fest angepeitscht von seinen großen Ambitionen.

Wie soll er es auch merken, wenn sich die Followerzahlen rasant vermehren, sich die Umsätze verdoppeln und sein Bürokomplex nun schon um den 14. Stock erweitert wird? Nein, Peter Kohlmann rennt nicht im Kreis. Peter Kohlmann klettert nach oben – und das schnell, eben genauso schnell wie der kleine Sekundenzeiger um die Kurve flitzt.

Wirft man einen Blick in Peter’s Kalender fragt man sich, ob Peter eigentlich auch seinem Sekundenzeiger beweisen möchte, wer hier der Schnellere ist. Denn wenn Peter eine Sache angeht, dann meistens so, dass sein Tempo ihn manchmal sogar selbst überfordert – was er natürlich nie zugeben würde.

Seine maßgefertigten Anzüge lassen jeden schnell wissen, wer da vor ihnen steht und seine auf Hochglanz polierten Wildlederschuhe klackern gleichmäßig im Takt seines inneren Motors. Dabei geben sie automatisch das Tempo für alle in seinem Umfeld vor:

“Ich laufe nur im Highspeed gut”, lautet sein Motto und darauf ist er mächtig stolz.
In diesem Tempo hatte er sich viel erarbeitet; es hatte reibungslos funktioniert, sein ausgeklügeltes System – ganz im Sinne seiner Uhr.

Ticktack-Ticktack-Ticktack.
Beim Duschen das Meeting vorbereiten.
Ticktack-Ticktack-Ticktack.
Beim Joggen darüber sinnieren, wie man sich am besten von der Konkurrenz abheben, ihnen gegebenenfalls eins auswischen könnte.
Ticktack-Ticktack-Ticktack.
Beim Autofahren seiner Sekretärin eine Standpauke halten, weil sie seine Termine durcheinander gebracht hat.
Ticktack-Ticktack-Ticktack.
Essen gehen und währenddessen Mails checken.
Ticktack-Ticktack-Ticktack.
Im Kino netzwerken und Visitenkarten verteilen.
Ticktack-Ticktack-Ticktack.
Sich beim Flirten bereits nach dem nächsten Flirt umsehen.
Ticktack-Ticktack-Ticktack.

Peter Kohlmann’s Leben, meine Damen und Herren, ist immer einen Schritt voraus. Die Warnleuchte bezüglich der Überhitzungsgefahr ist deaktiviert, vielleicht sogar ausgebaut, aber in jedem Fall gut versteckt installiert, so dass ein “Vorwärts-Mann” wie Peter sie eigentlich gar nicht wahrnehmen kann. Deswegen gehört er zu der Sorte von Menschen, die nie wirklich präsent, nie so richtig dabei sind, weil sie eigentlich schon wieder woanders sein müssen.

Wie man nur eine Sache so richtig auskostet, eine Mahlzeit von Anfang bis Ende wirklich genießt und in der Zeit mit Freunden so richtig aufblüht, das weiß er nicht. Sich auf nur eine Sache zu begrenzen, sich mit nur einer Aufgabe oder einem Menschen zu beschäftigen würde ihn viel zu sehr beschränken.

“Einem Kohlmann gebührt mehr Platz und den nimmt er sich auch – selbst wenn es nicht ganz angebracht ist.”, das hatte ihn sein Vater gelehrt und dieses Dogma prägt Peter’s Gegenwart auch heute noch, obwohl sein Vater bereits vor vielen Jahren gestorben war.

Umso erstaunlicher, dass Peter heute seiner Patentochter Danielle den Vorrang gibt.

Die Kleine ist aber auch zum Verlieben schnuckelig und weiß wie sie ihren Patenonkel mit ihrem breiten Zahnlückengrinsen um den Finger wickeln kann. Mit ihrem blonden, gelockten Wuschelkopf, dessen Haare sich wie sie selbst von niemandem bändigen lassen, und den blaugrünen, funkelnden Augen, braucht sie nur noch einen frechen Spruch auf den Lippen und schon ist es um ihn geschehen.

Dagegen ziehen seine Taktiken, um sie zufriedenzustellen – im Gegensatz zu all den anderen Frauen in seinem Leben – bei ihr überhaupt nicht.

Ein teures Geschenk? – Sein Flirt rastet euphorisch aus. Danielle lehnt es ab.
Ein Trip ins Wellnesshotel? – Seine Affäre kreischt vor Freude. Danielle verdreht nur die Augen und lacht.

Frauen hatte er schon immer als kompliziert empfunden, aber Danielle ist ihm ein absolutes Rätsel, ein unergründliches Mysterium. Naja, und der Umgang mit Kindern ist einfach nicht seine Stärke.

Vielleicht konnte Danielle auf diese Art das Ruder an sich reißen und somit zur stärksten Frau in seinem Leben werden, die es wie heute sogar geschafft hatte, dass er ein wichtiges Meeting verschob, nur um mit ihr aus der Stadt hinaus in die Natur zu fahren. Diese gewiefte Rotzgöre hatte ihn sich einfach geschnappt, ihn richtig fest umarmt und ihn damit bewegungsunfähig gemacht. Dann hatte sie nach seiner Hand gegriffen und ihn aus seinem modernen Glasbau gezerrt. Bis dahin wusste er nicht einmal, wer die Siebenjährige ins Büro gebracht hatte. Auf einmal stand sie eben da, wie bei einem Überfall und stibitzte ihn mit einem sanften Ruck von seinem Schreibtisch weg.

Bei ihrem Anblick – und weil sie ihre großen Kulleraugen einsetzte – und weil er im Büro kein Drama haben wollte – und weil er wie der perfekte Patenonkel aussehen wollte – konnte er sich einfach nicht wehren.

Wie ein echter Kohlmann hatte sie zugeschnappt und gesiegt; vielleicht ließ er sie auch deshalb gewähren.

Jetzt, zusammen mit der Kleinen im Auto, geht es ihm richtig gut. Dieses wohlwollende Werk Danielle gegenüber nährt seine Seele und schafft einen feinen Ausgleich zu dem bestimmenden, ansatzweise brüllenden Verhalten, das er manchmal an den Tag legen muss, um seine Position in der Firma halten und sich den nötigen Respekt verschaffen zu können.

Da sitzt sie, lächelt und lässt singend ihre Lockenmähne auf und ab hüpfen. Wenn Peter Danielle so betrachtet, ist er wirklich froh, ihr Patenonkel zu sein. Ganz frech hat sie sein Herz erobert, obwohl er doch sonst kaum zulässt, große Gefühle für jemanden zu hegen.

Außerhalb der Stadt mit ihrem Lärm und den lieblos aneinandergereihten Zweckgebäuden, blicken die beiden auf das weite Grün der Wiesen, das weitläufig von den bunten Akzenten der Wildblumen gesäumt wird.

An einem Wanderparkplatz in der Nähe der viel befahrenen Bundesstraße halten sie an.

Nach dem Aussteigen schnappt sich Danielle ganz fix die Hand ihres Patenonkels und zieht ihn fröhlich hüpfend hinter sich her.

“Danielle, warte, du weißt doch gar nicht wohin du läufst!”

“Weißt du wohin du läufst?”

“Ich weiß immer wohin ich laufe!”, gibt er barsch zurück. “Ich will nur kurz noch einen Blick auf mein Handy werfen.”

“Du hast heute aber Handyverbot.”, erwidert Danielle mit einem strengen Blick, der dem ihrer Mutter verblüffend ähnlich sieht.

“Bitte was ist los?”, antwortet Peter sichtlich genervt und spürt wie sein Augenlid zuckt, als würde in ihm ein Vulkan brodeln. “Da versucht mir doch glatt eine Zwergin Vorschriften zu machen.”, denkt er bei sich. Voller Selbstbeherrschung entscheidet er sich dazu, seinen Ärger nicht an ihr, sondern am Wiesenboden auszulassen und tritt bei jedem Schritt besonders kräftig auf.

Danielle nimmt das unruhige Stampfen ihres Patenonkels sofort wahr. Sie zupft an seinem Kaschmiranzug und haucht mit zuckersüßer Stimme:

“Der Boden mit den Blumen drin und den Tierchen drauf ist fei kein Sauerkraut.”, und wirft ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. Peter schaut empört zurück. So bleiben sie im Blick des Anderen kleben, als würden sie sich gegenseitig die Tür in ihre Welten öffnen, sich mitten ins Foyer ihrer Weltanschauungen führen, die normalerweise Lichtjahre voneinander entfernt liegen. Stumme Fragen schwirren durch die Luft, die sich beide nicht auszusprechen wagen.

Nach ein paar Minuten stillen Wanderns durchbricht Danielle die Wand des Schweigens, die Peter ganz geschwind vor sich nach oben gezogen hatte:

“In deinem großen Bürohaus muss ich immer still sein. Ich soll keinen Spaß haben, ich darf nicht rennen oder kichern. Ich soll immer nur Geist spielen und für alle unsichtbar sein. Jetzt bist du aber draußen bei mir, da wo ich immer bin und du nie. Du bist jetzt mein Gast hier, so wie ich Gast von der Wiese bin, aber ich bin auch eine Freundin von der Wiese. Sie mag mich auch laut. Vom Wald bin ich auch eine Freundin und vom Fluss und von den Tieren natürlich. Wir Freunde haben miteinander gesprochen und wir sagen alle, dass dein Handy hier der Geist sein muss. Und wir sind nett, weil nur das Handy ein Geist sein muss – du nicht.”

Ticketititack-Ticketacktack-Taaahaaack.
Peter’s Herz beginnt zu rasen.
Ticketuckatacka-Tack.
“Was ist hier los?”
Ticketacke-TickTick-Tick.
Peter blickt auf seine Rolex.
Krrruuckrrraaa.
Sie steht still.
Krrraackrrruuu.
Sie läuft rückwärts.
Tacktick-Tacktick-Tacktick.
Peter blickt sich panisch um.
Tacktick-Tacktick-Tacktick.
“So kann ich nicht schnell genug sein.”
Tacktick-Tacktick-Tacktick
Danielle blickt ihn verwundert an.
Tacktick-Tacktick-Tacktick
“In meiner Welt musst du das auch nicht.”

-Fortsetzung folgt.

Wann kommt die Fortsetzung?

Wenn du wissen willst, wie es mit Peter und Danielle weitergeht, dann abonniere am besten den Blog bzw. Newsletter. Somit erhältst du zeitnah alle Informationen über die Texte von Werk.Schätzend und die jeweilige Art der Veröffentlichung.

Wovon träumst du? – von Rebecca Moor

Wovon träumst du? – von Rebecca Moor

Heute nimmt uns Rebecca Moor mit in ihre Gedanken zum Thema “Träume”.

Wir sind so dankbar, dass Rebecca sich bereit erklärt hat, unser Buch: Gemeinsam durch Ebbe und Flut mit ihren Rhymes, ihren Slam-Poetry und ihren Texten zu bereichern. Ohne sie und ihre Art, ihre Gedanken auf das Papier zu bringen, würde unserem Buch wirklich etwas Entscheidendes fehlen.

Als ich “Wovon träumst du?” zum ersten Mal gelesen habe, ist mir fast die Spucke weggeblieben. Die Fragen, die Rebecca stellt, sind so auf den Punkt und packen die Leserin bzw. den Leser so richtig am Schlawittchen.

Gerade für Vanessa und mich, die wir in dieser Phase selbst an der Erfüllung eines kleinen Träumchens gearbeitet haben, kam dieser Text wie gerufen. Denn wir hatten durchaus Situationen, in denen das Dranbleiben wirklich herausfordernd war. Deswegen wünsche ich mir, dass Rebecca’s Text auch dich wieder an so manchen Traum erinnert und vielleicht sogar einen neuen Traum in dir weckt.

Powertext von Rebecca: Wovon träumst du?

Wovon träumst du?
Ich meine nicht nachts, tief im Schlaf.
Wovon träumst du?
Tagsüber – wach, bei vollem Verstand.

Ist da überhaupt Platz in deinem Alltag für Träume? Oder liegen deine Träume unter der Realität begraben? Hast du aufgehört zu träumen und Tränen haben deine Träume weggeschwemmt? Haben die spitzen Worte der Anderen deine Träume zerplatzen lassen? Haben die Vorstellungen der Anderen deine Träume in alle Himmelsrichtungen zerstreut wie der Wind die Samen des Löwenzahns?

Ich frage dich, wovon träumst du?
Ich meine nicht nachts, tief im Schlaf,
wenn alles ruhig und friedlich um dich ist und die Stille alles möglich macht.
Wovon träumst du?
Tagsüber – wach, bei vollem Verstand,
wenn es auch mal hektisch und laut um dich herum wird.

Ist da überhaupt Platz in deinen Gedanken für Träume? Oder wurden deine Träume von den to do’s des Alltags verdrängt? Hast du aufgehört zu träumen, weil deine Träume nicht mitkommen beim Wettlauf gegen die Zeit? Und weil Angst und Sorgen nun mal lauter in deinen Ohren klingen?

Und noch einmal:
Wovon träumst du?
Ich meine nicht nachts, tief im Schlaf,
wenn alles ruhig und friedlich um dich ist und die Stille alles möglich macht. Wenn keiner deine Träume mitbekommt.
Wovon träumst du?
Tagsüber – wach, bei vollem Verstand,
wenn es auch mal hektisch und laut um dich herum wird. Wenn du konfrontiert wirst mit den Träumen und Vorstellungen der Anderen?

Ist da überhaupt Platz in deinem Herzen für Träume?
Was hält dich davon ab, zu träumen?

Und ich frage dich:
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Sag mir, wann fängst du zu träumen an?

Wovon träumst du?
Erzähl mir, was ist dein Traum.
Wann darf ich ihn schau’n?
Wage Mut, einfach anzufangen,
auch mal zu scheitern – hinzufallen,
um dann wieder aufzustehen und von vorne anzufangen.
Fang an, deine Träume aus den Trümmern der Realität zu bergen. Fang an zu sehen, wie sich deine Träume in den buntesten Farben der Seifenblasen spiegeln und fang an zu sehen, wie deine Träume wachsen wie die gelandeten Samen des Löwenzahns.

Wovon träumst du?

(c) Rebecca Moor

Wo kann man noch mehr inspirierende Texte finden?

Im Buch Gemeinsam durch Ebbe und Flut findest du noch mehr Texte von Rebecca.

Außerdem begegnen dir in diesem kreativen Geschenkbuch noch viele weitere Geschichten und Kompositionen, die inspirieren und zum Nachdenken anregen. Wenn du noch genauere Informationen zum Buch möchtest, dann klick dich hier in die detaillierte Buchbeschreibung.